Astronomie, Behinderung und Sonstiges
Kann man denn Astronomie überhaupt als Hobby betreiben, und dann auch noch als körperlich behinderter Mensch?!
Diese Frage wird mir relativ oft gestellt. Und die Antwort lautet: "Ja, Du kannst und zwar auch ohne viel Geld! Nur Du musst halt wollen, auch in der Astronomie fliegen Dir die gebratenen Tauben nicht in den Mund."
Stichwort Behinderung! Sie ist kein Grund sich nicht mit der Astronomie zu beschäftigen. Ich beispielweise habe nach einem Schlaganfall vor ein paar Jahren eine veritable Hemiparese (Halbseitenlähmung) rechts; sprich mein rechtes Bein naja, und mein rechter Arm will gar nicht mehr. Und da mit nur einer Hand ein 12kg schweres Teleskop in die Montierung hängen, vergiss es. Aber es gibt ja auch andere liebe Menschen, und die helfen Dir bestimmt. (Siehe Astronomieverein). Und den Rest kann man sehr wohl mit ein wenig Nachdenken und einem Computer in den Griff kriegen. Auch davon werde ich berichten.
Und damit sind wir beim Stichwort Astronomieverein. Du hast diese Seite gefunden, dann kannst du auch mit der Suchmaschine Deines Vertrauens nach einem Astronomieverein in Deiner Nähe suchen. Tu es! Und dann nimm Kontakt auf und geh hin. Wenn Du dann so ein, zwei Jahre dabei bist und immer noch Freude an der Astronomie hast, dann kannst Du über ein eigenes Teleskop nachdenken. Denn jetzt kennst Du alle die Fehler, die andere schon vor Dir gemacht haben und kannst sie vermeiden. Dafür machst Du eigenen. Und wenn dann ein Blick in Deinen Geldbeutel Dich belehrt, dass Deine Wunschausrüstung viel zu teuer ist, dann warte noch etwas! Ein Chinesisches Sprichwort sagt: Kauf billig, und Du kaufst zweimal!
Ergebnis: Inzwischen steht in meinem Arbeitszimmer (erst einmal) ein 130mm-Refraktor, und ich bastele kräftig daran. Jetzt folgen noch die Kameras und die Automatisierung, und dann gibt es auch die ersten Aufnahmen. Dabei geht ein besonderes Dankeschön an Thomas, denn ohne ihn hätte ich das nicht hingebracht. Geht einfach mit einer Hand nicht!😉