Papa Hundt und der Paulieffekt

In meiner Studienzeit fand Ende der 70er eine Tagung der Deutschen physikalischen Gesellschaft statt, bei uns in Bielefeld. Das war natürlich für uns ein Großereignis. Naja, aber dabei gab es auch eine Vorlesung von Professor Hundt zur Geschichte der Physik in Deutschland in den 20er und 30er Jahren. Wohlgemerkt es war Vater Hundt, nicht Sohn Hundt, er war da schon gut 80 Jahre alt aber fit wie ein Turnschuh.

Diese Vorlesung war denkwürdig. Ich konnte gerade noch einen gemütlichen Platz auf der Treppe ergattern. Neben mir saß einer unserer Professoren und meinte grinsend, so habe er das letzte Mal kurz nach dem Krieg gesessen. Vater Hundt hielt eine klasse Vorlesung, in der er auch mit artistischen Einlagen überzeugen konnte.

Dann kam er auf den Paulieffekt. Er berichtete glaubhaft, dass wenn Professor Pauli durch eine Universitätsstadt fuhr, immer ein wichtiges physikalisches Experiment zu Bruch ging, und er belegte es mit mehreren Beispielen. Die Lacher waren natürlich auf seiner Seite. Und da sage noch einer, die Physik sei eine trockene Wissenschaft. 😉